Der Anbau von Cannabis ist in den USA zum lukrativen Geschäft geworden
Washington - US-Präsident Barack Obamas Justiz hat den Griff um den sogenannten medizinischen Konsum von Marihuana gelockert. Die in 14 Staaten geltenden Gesetze, zu denen Kalifornien, Michigan, Montana, Nevada, Vermont oder Washington zählen, werden nun landesweit akzeptiert. Sein Vorgänger George W. Bush hatte die US-Justiz stets angewiesen, gegen Läden vorzugehen, in denen Cannabis für therapeutische Zwecke verkauft wird.
Bislang hatten sich Konsumenten von Marihuana auf Rezept auch in jenen Bundesstaaten in einer rechtlichen Grauzone befunden, weil regionale Gesetze den Gebrauch erlaubten, das Bundesrecht dies aber unter Strafe stellte. Diese Unklarheit hat Justizminister Eric Holder beseitigt. In einem Memorandum weist der Minister alle Bundesstaatsanwälte an, keine Verbraucher, Verkäufer oder Pflanzer von "medizinischem Marihuana" mehr festzunehmen. "Die Behördenvertreter können ihre Zeit besser nutzen." Bei Missbrauch werde aber scharf gegen Patienten, Lieferanten und Shops vorgegangen - etwa bei Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Waffenhandel oder dem Verkauf von harten Drogen.
Jeder Bundesstaat hat sein eigenes Regelwerk für Herstellung, Lieferung und Konsum des Rauschgifts. Kalifornien hatte als Erstes 1996 den Konsum von Marihuana bedingt freigegeben. Allerdings benötigten die Behörden sechs Jahre, um ein System aufzubauen, das den Verkauf regelt und kontrolliert. Inzwischen ist die Droge zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor herangewachsen. Anbau, Vermarktung und Zubehörindustrie blühen, schaffen Arbeitsplätze und spülen mehr als 20 Millionen Dollar Euro Steuergelder in die Kasse, der Umsatz liegt bei etwa 200 Millionen Dollar.
"Dieser Politikwechsel rückt die Bundesregierung dramatisch in Richtung der Anerkennung wissenschaftlicher und praktischer Realitäten", sagt Pro-MarihuanaAktivist Bruce Mirken. In der Bush-Ära habe eine Politik des Sag-Nein-zu-Drogen gegolten, die bereits unter Ronald Reagan begonnen hatte. Dennoch wuchs die Marihuana-Branche in den Staaten, die den Konsum erlaubten. Allerdings standen sowohl Händler als auch Verbraucher stets zwischen dem erlaubten Handeln nach einzelstaatlicher Regelung und dem Verbot nach Bundesrecht.
Barack Obama hatte im Wahlkampf versprochen, diese Unsicherheit zu beseitigen. Seit der Demokrat das Sagen im Weißen Haus hat, ist in der Praxis die Verfolgung der Klein-Dealer von medizinischem Marihuana eingestellt worden. Gegen die Läden oder Apotheken wird nur vorgegangen, wenn sich in deren Umfeld kriminelle Delikte abspielen. In Los Angeles etwa haben seit 2002 mehr als 100Verkaufsstellen aufgemacht. Gegen viele geht die Polizei vor, weil dort Gesetze unterlaufen werden.
Ursprünglich sollte der Verkauf des Rauschgifts zu medizinischen Zwecken eine Non-Profit-Aktion sein, also keinen Gewinn erzielen. Das hat sich nach Einschätzung von Bezirksstaatsanwalt Steve Cooley aus Los Angeles jedoch längst ins Gegenteil verkehrt. Die Shops seien - oft mit illegalen Zusatzgeschäften - zur Goldgrube geworden. "Fast 100 Prozent der Apotheken mit Marihuana-Verkauf in Bezirk und Stadt Los Angeles arbeiten illegal", sagt Cooley. Deshalb sei es an der Zeit, dagegen vorzugehen. Seine Gegner werfen ihm jedoch vor, er wolle mit solchen Aktionen nur seine Chancen bei der Wahl des Bezirksstaatsanwalts im kommenden Jahr erhöhen.
In Deutschland ist der Einsatz des Rauschgifts zu medizinischen Zwecken bisher nur in sehr wenigen Fällen gestattet worden. Anfang 2007 erhielt eine damals 51-jährige Frau aus Baden-Württemberg, die an multipler Sklerose litt, ein Hanfextrakt aus der Apotheke. Damit sollten ihre Schmerzen gelindert werden.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Spende-Donation
Ihnen gefällt mein kostenloser Blog? Dann würde ich mich über einen Energieausgleich sehr freuen. Herzlichen Dank!
Soll Cannabis legalisiert werden?
Über mich
- Cannabis in der Medizin
- Ich sitze seit 15 Jahren im Rollstuhl,durch einen Unfall,seitdem habe Ich eine Querschnittlähmung. Ich leide seit dem an Chronische Hueft und Rückenschmerzen ,Spasmen,Prostataleiden und Depresionen! Die meissten Zeit,da krümmte ich mich vor Schmerzen und hatte keine Lust mehr am Leben!Ich lag ueber 2 Jahre in einem Stueck im Krankenhaus,danach wollten Sie Mich in ein Pflegeheim setzen,da Ich anscheinend nicht mehr alleine klar kamm,aber das wollte Ich nicht,denn Ich bin noch Jung und brauche auch meine Privatsphäre,da enschied Ich Mich mit Cannabis zu therapieren,da Ich Mich reichlich im Internet informiert habe! Und seit dem ich mich mit Cannabis therapiere,geht es mir wieder wunderbar,habe keine Blasenprobleme,fast keine Schmertzen mehr und ich kann wieder am Leben teilnehmen!!! Ich bin jetzt in meiner eigen Wohnung und brauche diese Medikamente nicht mehr,wo schlimme Nebenwirkungen bei Mir ausgelöst haben!!! Die einziegen "Nebenwirkungen" die Ich heute habe durch Cannabis,ist,dass Ich mal wieder Appetit habe und öfters bei guter Laune bin;-)"Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden kann."
Dieses Blog durchsuchen
Cannabismedizin
Blog-Archiv
-
▼
2009
(76)
-
▼
November
(50)
- Überfällige Korrektur
- USA: College unterrichtet Studenten im Anbau von C...
- Cannabis ist Weltkultur
- Cannabis statt Kanonen
- L.A. got it.
- HANFPARADE 2009 Berlin - 01.08.2009
- Aktion Torso 2006-2009
- Egalisierung von Cannabis
- Der Kaiser trägt keine Kleider
- Studie: Niederländer kiffen in Europa mit am wenig...
- Drogenpolitik weiterdenken - Entkriminalisierung a...
- Hanf-fest
- Das Recht auf Rausch
- DIE LINKE legt Große Anfrage zur Cannabispolitik i...
- Spanien/Belgien: Cannabisclubs in Spanien sind rec...
- Cheech ‘n’ Chong im Late Night Fernsehn
- Cannabis-Kulturpreis 2009 für Dries van Agt
- EU-Gericht bestätigt Aus für Biermarke "Cannabis"
- Erstes Cannabis Café in den USA eröffnet
- Marc Emery auf Kaution frei
- Gladbacher Linke fordert Recht auf Rausch
- Cannabis als Medizin in Amerika(Video)
- Anfrage der Linken unterläuft Präventionsarbeit
- Die USA haben ihr erstes Canabis-Cafe
- Blühende Geschäfte mit Cannabis und die erste Cann...
- Cannabis: Einnahmen vs Ausgaben in den USA
- Wenn Politik persönlich wird : Mariuhana statt Sch...
- Obama erlaubt Kiffen auf Rezept
- Cannabis Social Club
- Drogengesetzgebung in Luxemburg
- Großbritannien: Wissenschaftliche Fakten in der Dr...
- Aspirin statitisch gesehen gefährlicher als Cannabis
- Kalifornien wird grün
- Neues Milliardengeschäft
- Petition: Suchtgefahren - Legalisierung von weiche...
- Cannabis und andere Betäubungsmittel auf Reisen
- Cannabis: Heilkraft einer Droge
- Patienten erhalten Cannabis-Blüten in der Apotheke
- Jeder 25. Erdenbürger konsumiert Cannabis
- Cannabis
- ABC News: Legalized Marijuana? We May Already Be o...
- Linkspartei will Cannabis lieberalisieren
- Wer Cannabis verbietet, muss auch Alkohol verbieten
- DieCannabisKampagne
- Hinweise für Patientinnen und Patienten sowie für ...
- Die Wahrheit über Cannabis
- 72 Prozent für Cannabis-Legalisierung
- Kalifornien: Gesetzgeber halten historische Anhöru...
- Kalifornien: Gesetzesmacher halten historische Anh...
- Linke will in der Krise Cannabis legalisieren
-
▼
November
(50)
Hanfwissen
Cannabis als Medizin
Follower
Hanf eine Pflanze mit vielen Gesichtern (Arte Doku 2007) / Cannabis Report
GROW'i
Warum Legalisieren?
Haftungshinweise
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen Ich keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber/Nutzer verantwortlich. Für nichtmoderierte Datenhinhalte ist jeweils zuständig, wer die Daten in das System eingegeben hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen