Mittwoch, 18. November 2009

Erstes Cannabis Café in den USA eröffnet


Kaum hat Barack Obama die Regeln für den Marihuana-Konsum für Kranke gelockert, öffnet in Portland das erste Cannabis Café. Gegner fürchten schon die Legalisierung von Marihuana."Angeblich kiffen bereits 350000 US-Bürger mit Rezept."

Vergangenen Freitag wurde der erste Joint angezündet und Geschichte geschrieben im Cannabis Café in Portland. Es ist das erste Café in den USA, wo zu Kaffee und Kuchen ganz selbstverständlich Marihuana geraucht wird. Marihuana als Medizin wohlgemerkt. Bislang gab es in den USA nur Ausgabestellen für das Rauschmittel, sogenannte Pot Clubs. Doch seit Präsident Barack Obama die Regelung des Marihuana-Konsums auf Rezept lockerte, wollen Kiffer die Grenzen testen.

Allen voran die Organisation NORML (National Organisation for the Reform of Marijuana Laws), die für eine Legalisierung der Droge kämpft. "Dieser Club bedeutet endlich Freiheit für unsere Mitglieder", sagt Madeline Martinez, Direktorin von NORML in Oregon. Das Café ist jedoch nur Mitgliedern zugänglich, die über einen Rezept für medizinisches Marihuana verfügen. Sie bezahlen 25 Dollar im Monat und erhalten dafür das Rauschmittel kostenlos. An Kunden dürfte es dem Café nicht fehlen. In dem Bundesstaat sind 21 000 Patienten registriert, die Marihuana konsumieren dürfen.

Die Café-Eröffnung könnte Signalwirkung haben. Denn neben Oregon erlauben bereits 14 der 50 Bundesstaaten den Anbau, Verkauf und Konsum von medizinischem Marihuana – darunter Kalifornien, Colorado, Maine und Nevada. Wer an Krebs oder starken Schmerzen, an Angstzuständen oder Ess- und Schlafstörungen leidet, und einen Arzt findet, der ein Rezept ausstellt, kann sich in diesen Bundesstaaten das sogenannte "med pot" legal besorgen. Das einzige Problem hatten bislang Züchter und Händler. Sie mussten immer wieder Razzien über sich ergehen lassen, weil Anbau und Konsum nach Bundesgesetz weiterhin strafbar sind. Doch seit Obamas Amtsübernahme ist auch dieses Problem vom Tisch.

Der US-Präsident hatte im Wahlkampf versprochen, dass die Verkäufer medizinischen Marihuanas die Polizei nicht länger zu fürchten brauchen – solange sie sich an die Gesetze des jeweiligen Bundesstaates halten. All dies lässt Gegner schon die Legalisierung fürchten. Der konservative Kolumnist George F. Will verglich die Lockerung mit früheren Gesetzesänderungen: "Wir haben das Glücksspiel legalisiert, das vorher als Sünde angesehen wurde. Wir haben die Prostitution legalisert, so dass nun jeder im Telefonbuch unter Escort-Service fündig wird. Und jetzt tun wir offensichtlich das Gleiche mit Marihuana."

Vor allem in Kalifornien wetteifern inzwischen rund um San Francisco und Oakland Dutzend Verkaufsstellen um Kunden. Im San Fernando Valley nahe Los Angeles reihen sich annähernd 100 Pot-Clubs aneinander. Die Konkurrenz ist so gross, dass dies bereits den Preis drückt. Um die Branche hat sich zudem eine regelrechte Nischenindustrie entwickelt. Die Oaksterdam University in Oakland, die in ihrem Namen das Kifferparadies Amsterdam ehrt, bietet beispielsweise Kurse wie "Cannabusiness " an. Jung-Unternehmer lernen dort, wie man einen Pot-Club managt. Die Internetseite Weedmaps.com, eine Art Branchenverzeichnis für Marihuana-freundliche Ärzte und Verkaufsstellen, macht 20 000Dollar Umsatz im Monat. Tendenz steigend. Einschlägige Fachmagazine gibt es ebenso wie Anwälte, die sich auf juristischen Rat für Branche spezialisieren. Ein Zulieferdienst fährt Marihuana wie Pizza aus. Sogar eine Investmentbank mit Namen General Marijuana wittert Profit.
Es ist ein Geschäft mit enormem Potenzial. Denn selbst wenn auf medizinisches Marihuana nur ein Zehntel der Umsätze mit Cannabis entfällt, die legalen wie illegalen Umsätze in Kalifornien allein werden auf 14 Milliarden Dollar im Jahr geschätzt. Unter den drei Millionen Konsumenten finden sich angeblich 350 000 Bürger, die mit ärztlichem Segen kiffen. Insgesamt fließen so bereits 18 Millionen Dollar in Kaliforniens Steuerkassen.

Natürlich hofft die Branche langfristig auf eine Legalisierung der Droge. Befürworter arbeiten an einem Volksentscheid bei den Kongresswahlen 2010. In Breckenridge, Colorado, einem kleinen Ski-Ort in den Rocky Mountains, will man so lange nicht warten. Die Einwohner stimmten gerade mit 71 Prozent in einem Referendum dafür, den Besitz kleiner Mengen Marihuana nicht mehr strafrechtlich zu verfolgen

1 Kommentar:

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Ich sitze seit 15 Jahren im Rollstuhl,durch einen Unfall,seitdem habe Ich eine Querschnittlähmung. Ich leide seit dem an Chronische Hueft und Rückenschmerzen ,Spasmen,Prostataleiden und Depresionen! Die meissten Zeit,da krümmte ich mich vor Schmerzen und hatte keine Lust mehr am Leben!Ich lag ueber 2 Jahre in einem Stueck im Krankenhaus,danach wollten Sie Mich in ein Pflegeheim setzen,da Ich anscheinend nicht mehr alleine klar kamm,aber das wollte Ich nicht,denn Ich bin noch Jung und brauche auch meine Privatsphäre,da enschied Ich Mich mit Cannabis zu therapieren,da Ich Mich reichlich im Internet informiert habe! Und seit dem ich mich mit Cannabis therapiere,geht es mir wieder wunderbar,habe keine Blasenprobleme,fast keine Schmertzen mehr und ich kann wieder am Leben teilnehmen!!! Ich bin jetzt in meiner eigen Wohnung und brauche diese Medikamente nicht mehr,wo schlimme Nebenwirkungen bei Mir ausgelöst haben!!! Die einziegen "Nebenwirkungen" die Ich heute habe durch Cannabis,ist,dass Ich mal wieder Appetit habe und öfters bei guter Laune bin;-)"Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden kann."

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