
Cannabis ist nach Alkohol und Tabak der am dritthäufigsten konsumierte psychoaktive Stoff in Europa und das mit Abstand meistverbreitete illegale Rauschmittel. In den letzten 30 Jahren hat der Genuss von Cannabis als "Partydroge" stark zugenommen.
In Frankreich z. B. gibt über die Hälfte der 18-Jährigen an, mindestens einmal Haschisch konsumiert zu haben. Die Erforschung von Cannabis macht große Fortschritte, aber die Ergebnisse gelangen: wenn überhaupt: in spektakulär aufbereiteter Form an die Öffentlichkeit. So trägt die Polemik um das Thema stärker politischen als wissenschaftlichen Charakter und lässt sich eher von Gefühlen als von rationalen Argumenten leiten. Doch die Verbreitung des Haschischkonsums verpflichtet mehr denn je dazu, das Phänomen unter dem Aspekt des öffentlichen Gesundheitsschutzes zu betrachten.
In den letzten Jahren wurden in Europa immer mehr Opfer von Cannabis-Missbrauch in Rettungsstationen eingeliefert. Der europaweit angelegte Dokumentarfilm stellt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und psychotischen Störungen. Ist dieses Rauschmittel heute gefährlicher als früher? Macht es abhängig?
Mit welchen Problemen sind Erwachsene und Jugendliche konfrontiert, die Beratungszentren aufsuchen, und welche Art von Hilfe können sie dort erhalten? Wie wirkt sich der Cannabisverbrauch auf die Volksgesundheit aus? Zu diesen Fragen äußern sich Epidemiologen, Fachärzte für Suchtkrankheiten, Neurobiologen, Soziologen, Psychiater und Psychologen von Suchtberatungsstellen und Entwöhnungseinrichtungen. Auch in Schwierigkeiten geratene Suchtmittelkonsumenten und ihre Familien kommen zu Wort.
Die Antworten der praktizierenden Ärzte und der Forscher sind in den europäischen Ländern manchmal überraschend, oft nuanciert, aber immer sehr klar und stimmen in hohem Maße überein.
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